Wie eine Studie von TNS Emnid vor einiger Zeit belegt hat, ist bei jungen Leuten von heute das Thema Altersarmut in den Köpfen angekommen – rund Dreiviertel befürchten, dass sie später nur noch die Hälfte oder weniger an staatlicher Rente erhalten. Dabei sollten besonders die Frauen aufhorchen: Ihnen droht in verstärktem Maße Altersarmut.
Unter der Armutsgrenze
Bereits heutzutage leben immer mehr Frauen über 65 Lebensjahre unter der Armutsgrenze. Das ist eine Entwicklung, die trotz steigender Rentenbezüge in diesem Jahr nicht aufhören wird. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung, die im Dezember 2015 erschien. Sie zeigt auf, dass Menschen, die heute zwischen dem 50. und 64. Lebensjahr alt sind, wesentlich mehr von Altersarmut betroffen sein werden als die, die heute 65 und älter sind. Besonders gefährdet sind laut der Studie vor allem Frauen, davon viele, die in den neuen Bundesländern leben. Umso wichtiger ist es, sich bereits in jungen Jahren über die Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge zu informieren – wie die bereits oben erwähnte Studie von TNS Emnid zeigt, ist 75 Prozent der jüngeren Deutschen eine Beratung in Sachen private Altersversorgung wichtig. Sie kann bei einem Berater von tecis, einem Finanzdienstleistungsunternehmen, einem Kundenberater der Bank oder einem Finanzberater erfolgen.
Mehrere Faktoren als Ursache
Die drohende Altersarmut für Frauen hat gleich mehrere Ursachen: Sie verrichten nach wie vor Tätigkeiten, die der Sicherung der menschlichen Grundbedürfnisse dienen – im beruflichen genauso wie im privaten Rahmen. Dazu gehören die Kinderbetreuung, die Altenpflege, die Hausarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten. Sie leben häufiger in finanzieller Abhängigkeit von ihren Ehepartnern, erhalten nach wie vor häufig weniger Lohn für die gleiche Arbeit und sind beruflich öfter im Niedriglohnsektor beschäftigt – all dies sind potenzielle Faktoren, welche die Altersarmut begünstigen können. Zur Vorbeugung dieses Negativtrends gehören ein weiterer Abbau der Arbeitslosigkeit, weniger Niedriglohn-Jobs, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, weniger sozialversicherungsfreie Beschäftigungen – sowie der finanzielle Spielraum, um in eine private Altersversorgung einzahlen zu können.
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