Einen Wahrtraum hat mindestens jeder dritte Mensch einmal im Leben. Aber welchen Wert besitzen die „gesehenen“ Ereignisse?
Die Art von Träumen, deren Inhalt reale Ereignisse behandelt bezeichnet man als Wahrträume. Sie bedarfen keiner Traumdeutung, da sie sich durch intensives Erleben auszeichnen und die Geschehnisse mittels intensiver Bilder wiedergegeben werden. Daraus resultierend kann sich jeder selbst erschließen, welche Bedeutung sein Traum hatte. Die Erlebnisse in einem Wahrtraum können also in dieser Form passieren oder passiert sein.
Studien haben herausgefunden, dass jeder Dritte von solchen Träumen berichten kann, wobei soziodemografische Merkmale keine Rolle spielen. Jedoch sind jüngere Menschen offener für diese Erscheinung.
Die Abgrenzung des Wahrtraums von „gewöhnlichen“ Träumen gestaltet sich als schwierig
Allgemein wird ein Traum dann als Wahrtraum bezeichnet, wenn er etwas über die Lebenssituation des Betreffenden aussagt und so empfunden wird, als würde er real erlebt. Das Geschehen wird meist aus der Sicht einer anderen Person oder der Vogelperspektive beobachtet und behandelt meist ein Problem oder eine Lösung des selbigen. Inwieweit es sich jedoch tatsächlich um einen Wahrtraum handelt, kann nur vom Träumenden selbst analysiert werden, da nur er selbst weiß inwiefern der Traum seine Situation wiederspiegelt. Somit ist eine qualitative wissenschaftliche Untersuchung auch problematisch.
Vergangene, zukünftige und gleichzeitige Ereignisse
Generell lässt sich diese Art von Traum in drei Kategorien einteilen, den retrospektiven, prospektiven und den telepathischen Wahrtraum.
Retrospektive Wahrträume lassen den Betroffenen nachts eine Situation durchleben, die er im Wachzustand bereits erlebt hat. Dabei verarbeitet das Gehirn im Schlaf Themen aus der Vergangenheit und gewinnt meist dadurch Erkenntnisse, die sich später bewahrheiten.
Eine weitere Möglichkeit zu träumen sind reale Erlebnisse, die in der Zukunft passieren könnten. Einen solchen Traum bezeichnet man auch als prospektiv. Jedoch muss diese Situation nicht zwingend eintreten, weshalb man sich keine Sorgen machen muss, wenn sich in den Fantasien etwas schlimmes ereignet hat. Diese Träume werden meist aus unbewusstem Wissen generiert, aus dem das Gehirn des Träumenden eine Situation kreiert.
Die dritte Unterart der Wahrträume bilden die sogenannten telepathischen Träume. Diese beschreiben gegenwärtige Ereignisse die jedoch örtlich Entfernt stattfinden und auf die der Betreffende selbst keinerlei Einfluss hat. Forscher vermuten, dass dies rein auf eine Prognosenbildung des Unterbewusstseins zurückzuführen ist.