Da wacht man mitten in der Nacht schweißgebadet aus einem grässlichen Traum auf. Man wurde verfolgt, der Versuch nach Hilfe zu schreien, klappte nicht, weil kein Ton aus der Kehle kam . Ein klassisches Albtraum- Szenario!!
Albträume können auch nach schlimmen Erlebnissen entstehen, die so schrecklich waren, dass man sie nicht verarbeiten konnte: Scheidung, Tod/Verlust des Kindes oder des Ehepartners, sexueller Missbrauch, Kriegserlebnisse, körperliche Misshandlungen usw..
Auch Medikamente können, als Nebenwirkung, Albträume auslösen. Nun ist die Frage, kann man selbst etwas dagegen tun? Na klar, man kann immer !
Dazu muss man sich erst einmal klar machen, dass Albträume immer aus einer Angst heraus entstehen – und aus der Angst-Therapie weiß man, dass Vermeidung von Angst zur Erhaltung der Angst beiträgt. Angst vor der Angst so zu sagen!
Gute Träume sind also keine ungreifbare Magie, wenn man sich ein wenig mit der Entstehung von Träumen befasst.
Aus der Angst-Therapie weiß man, dass die Vermeidung von Angst zur Aufrechterhaltung der Angst beiträgt. Wenn sich also jemand bspw. vor Hunden ganz arg fürchtet und den Kontakt mit Hunden vermeidet, kann diese Person nicht lernen, die Angst zu steuern und letztendlich zu bewältigen. Denn schon bevor das Gehirn verstehen soll „Hunde tun mir nichts“, funkt die (kaum beeinflussbare) Komponente Angst dazwischen und somit verfällt man in sein altes Verhaltensmuster und kann die Angst kaum besiegen. Somit entsteht quasi die Angst vor der Angst.
Auch im Falle der Albträume versuchen wir, die erlebte Angst im Traum zu vermeiden. Ganz bekannt ist der Ausspruch „Ach, war ja nur ein Traum.“ Hilfreich ist dieser Ausspruch für den Albträumenden jedoch keinesfalls. Denn nur ein Auseinandersetzen mit der Angst, kann zu Albtraum-freien Nächten führen. Sicher ist, dass die Entstehung von Albträumen auf viele Faktoren zurückzuführen ist und das sich mit Traumdeutungen viele der Albträume und den auslösenden Ängsten aufschlüsseln lassen.
Für die Anwendung auf den Albtraum sind diese Schritte sehr einfach umsetzbar. Dazu nutzt man die Wachphantasie und das Training bewirkt, dass diese Strategie in die nachfolgenden Träume rüber genommen wird.
Es kommt darauf an, sich bewusst mit der Traumangst auseinander zusetzen. Experten empfehlen, bei Albträumen ein einfaches Therapieprinzip aus drei Schritten, um den Angstkreis zu durchbrechen.
1.) Konfrontation durch Aufschreiben der Angst-Situation im Traum, oder bei Kindern eben auch aufzeichnen.
2.) Bewältigung dadurch das man sich vorstellt, wie der Traum besser ausgehen könnte und
3.) sollte man diese neue Strategie einüben
Interessant ist auch die Beobachtung, dass das allgemeine Prinzip „Angst im Traum führt zum Suchen nach Lösungen“ auch auf Albträume mit anderen Themen wirkt.
Die alte „Denkweise“ wird durch die neu eingeübte Denkweise erweitert, d.h., ein Durchbrechen des Angstkreises findet statt und somit sind auch die schlimmsten Albträume bald kein Thema mehr.