Eine Möglichkeit, durch das Unterbewusstsein Fragen beantworten zu können, ist die Deutung des Tarot.
Schon im 14. Jahrhundert tauchten in Europa die ersten Karten auf. Im 15. Jahrhundert bildete sich das heute bekannte Spiel heraus, das aus 78 Karten besteht. Es wird das „Venezianische Tarot“ oder „Tarot von Marseille“ genannt, weil man den Ursprung in beiden Städten vermutet. Ende des 18. Jahrhunderts entwarf Edward Waite, Leiter des Ordens der Goldenen Morgenröte – „Order of the Golden Dawn“ – ein neues Tarot. Der Unterschied zu den früheren Tarot-Decks (ein Deck ist ein komplettes Tarot-Set mit allen 78 Karten): alle Karten sind illustriert. Der Verleger dieser Karten hieß übrigens Rider – daher der Name Rider-Waite-Tarot.
Wonach können die Karten befragt werden?
- nach dem gegenwärtigen Stand einer Angelegenheit oder Entwicklung
- nach zukünftigen Tendenzen und Perspektiven
- nach einem Ratschlag, wie ein Problem gelöst oder ein Ziel erreicht werden kann
- nach Ursachen und Hintergründen einer Entwicklung
- nach der besten Entscheidung oder der klügsten Vorgehensweise
- zur Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis
Was kann man nicht erfragen?
Da die Karten nur eine Thematik bildhaft darstellen können, kann man nur Zeitqualitäten erfahren, keine genauen Zeitangaben. Ebenso gibt es kein eindeutiges „Ja“ oder „Nein“.
Welche Qualitätsunterschiede gibt es bei der Kartendeutung?
In erster Linie hängt diese natürlich von der Kompetenz, aber auch vom Horizont und vom Weltbild des Deuters ab. Auch der Reifegrad des Fragenden ist ausschlaggebend. Wenn jemand nur wissen will, was passiert und nicht, was er dazu beitragen könnte und auch die Hintergründe für ihn auch nicht wichtig sind, ist eine tiefgehende und auch seriöse Beratung nicht wirklich möglich.
Jeder der Karten legt, hat eine unendliche Verantwortung zu tragen! Die Aussagen sollten keine schrecklichen Prognosen sein, sondern der Selbstfindung und Selbsterkenntnis dienen. Denke nur an die „Self-fulfilling Prophecy“, die sich selbst erfüllende Vorhersage – einfach weil derjenie so sehr daran geglaubt hat, dass dies auch wirklich so eintrat, sowohl positiv als auch negativ.
Das Tarot-Deck wird aufgeteilt in die großen und die kleinen Arkana (Geheimnisse). Die großen Arkana bestehen aus 22 Karten und zeigen verstärkt das Thema, auch denn Sinn verschiedener Situationen. Wird eine dieser Karten gezogen, ist die Aussage besonders wichtig.
Die kleinen Arkana bestehen aus 56 Karten und sind aufgeteilt in Münzen, Kelche, Stäbe und Schwerter.
- Münzen symbolisieren das Element Erde und stehen für materielle Verbundenheit, Finanzen, Beruf.
- Kelche sind dem Element Wasser zugeordnet und vertreten die Welt der Gefühle.
- Stäbe gehören zum Element Feuer und stehen für Energie und Willen.
- Schwerter stehen für das Element Luft und verkörpern die Qualität des rationalen Verstandes.
Die Bedeutung der Hofkarten
- Könige und Königinnen vertreten jedweils konkrete Personen, mit denen der Fragende zu tun bekommt oder die entsprechenden eigenen Persönlichkeitsanteile mit der Qualität der jeweiligen Farbe bzw. des Elementes
- Ritter stehen für bestimmte Stimmungen, für die Färbung einer Zeit in einer Situation (z. B. wie wird der Urlaub?). Sie zeigen evtl. aber auch junge Menschen mit entsprechender Qualität
- Buben zeigen Chancen und Impulse an, die der Fragende von Außen bekommt
Asse dagegen zeigen immer Chancen und Potenziale an, die im Fragenden selbst liegen – auf Fähigkeiten, die aber genutzt werden sollen.
Ich wünsche dir immer wieder gute Karten!