Das Okkulte, das Mystische, das Unsichtbare – die Anderswelt fasziniert. Fast jeder möchte etwas über sich selbst und seine Zukunft erfahren – und Beweise haben, dass Geister und das Jenseits existieren.
Gläserrücken und Hexenbretter – auch Quijaboard (von Französisch für „Oui“ und Deutsch für „Ja“) oder Witchboard genannt – sind Möglichkeiten, um den Kontakt mit der Geisterwelt nicht nur zu fühlen, sondern auch zu sehen.
Wie funktioniert es? Buchstaben von A bis Z, die Zahlen von 0 – 9 und diverse Worte wie „Ja“ und „Nein“, „Gut“ oder „Böse“ werden im Kreis auf einen Tisch platziert. Genau in die Mitte dieses Kreises stellt man nun ein umgekehrtes Glas. Alle Teilnehmer werden nun gebeten, einen Finger leicht und ohne Druck auf das Glas zu legen. Ein Sprecher wird ernannt, die sogenannte Kontaktperson. Er hat die Aufgabe, die Geister rufen und die Fragen zu stellen. Ist schließlich eine paranormale Anwesenheit zu spüren, so wird sich das Glas bewegen und durch Rutschen auf bestimmte Felder Worte, Sätze oder Ähnliches bilden.
Bei den Hexenbrettern handelt es sich um dasselbe Prinzip, allerdings schon vorgefertigt aus Holz. Das Glas wird hier durch eine Planchette ersetzt, eine Art Zeiger.
Sicherlich besteht durchaus die Möglichkeit, geistige Wesen zu rufen. Schon Rudolf Steiner, der bekannte Antroposoph, und auch Penny McLean, Pop-Sängerin und Autorin esoterischer Bücher, befassten sich sehr ernsthaft und auch durchaus glaubwürdig mit dieser Methode. Wissenschaftler wiederum vertreten die These, dass unser Unterbewusstsein gewisse Muskelkontraktionen hervorruft, diese dann die Bewegungen des Glases oder der Planchette verursachen.
Allerdings wurde das Gläserrücken mehr und mehr schaurig-schöner Partygag und Unterhaltung, und dies nicht immer ohne Folgen. Für labile Menschen und Jugendliche können solche Erlebnisse traumatisch sein.
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Wer sich aber wirklich ernsthaft damit beschäftigen möchte, dem ist anzuraten, sich an einen erfahrenen und verantwortungsvollen „Lehrer“ zu wenden, sich zumindest aber eingehend durch bestimmte Lektüre und Schutzrituale darauf vorzubereiten.
Denn wie heißt es schon bei Goethes „Zauberlehrling“: „Die ich rief, die Geister, ich werd sie nicht mehr los…“ Werbung