Esoterik ist ein inspirierendes Fachgebiet – doch was, wenn das Interesse daran krankhaft wird?
Die Esoterik bietet uns in allen Lebenslagen Alternativen an. Wenn wir nicht zur üblichen Schulmedizin greifen wollen, so finden wir im esoterischen Bereich Heilpraktiken, die auf sanfter Weise zur Heilung führen können. Und wenn wir den gängigen Religionen nicht folgen möchten, so finden wir in der Esoterik viele unterschiedliche Weltanschauungen, die ihre eigenen Erklärungen für den Sinn dieser Welt bereitstellen.
Das Interesse für Esoterik erwacht in der Regel im jugendlichen Alter. In einer Zeit, in der man viel ausprobiert und hinsichtlich des eigenen zukünftigen Lebensmodells viel experimentiert. Bei den meisten erlischt es deshalb nach einer Weile auch wieder, um Platz für andere Ideen zu schaffen.
Doch bei manchen entwickelt sich eine krankhafte Neigung, besonders junge Menschen verlieren damit den Bezug zu der Realität. Doch was steckt hinter diesem Verhalten?
Wer sich in die Magie flüchtet, kann die Realität oft nicht aushalten – er/sie muss davor flüchten. Deshalb sollten Eltern genau beobachten, was den Sprössling an der Esoterik so fasziniert, in welche Richtung er tendiert. Braucht er ein neues Weltbild? Hat er Schwierigkeiten seine Bedürfnisse zu kommunizieren? Irgendetwas kompensiert die Esoterik, was die Realität nicht ausgleichen kann. Und gerade die Esoterik ist da oft ein Strick, da sie 1. heutzutage sehr modern geworden und 2. besonders auf gefühlsmäßiger Ebene entgegen kommt und die ist bei Pubertierenden ja sehr durcheinander geraten.
Was kann man als Eltern tun?
Es hilft nichts, die Sache einfach zu verteufeln, am besten noch zu verbieten. Das offene Gespräch zu suchen, ist ein Anfang. Herausfinden, was das Kind so faszinierend daran findet, versuchen, in seine Welt hinein zu tauchen, um es sanft an die Hand zu nehmen und wieder heraus zu führen. Wenn das alles nichts hilft, sollte man auch die Möglichkeit, einen Psychologen zu konsultieren, heran ziehen.
Alles in allem ist Esoterik tatsächlich eine wundervolle Alternativnische für viele Menschen. Allerdings sollte sie kein Hintertürchen der Realität sein, hinter der die Träume die Oberhand gewinnen. Einen interessanten Artikel habe ich auch hier gefunden.