Offenbach – Es gibt wenige echte Modeklassiker. Der Trenchcoat gehört dazu. «Der klassischste aller Trenchcoats ist der Burberry in einem Camelton», erklärt Stilberaterin Silke Gerloff aus Offenbach. Sie beschreibt Camel als ein warmtoniges Beige – für das Styling keine einfache Nuance.
«Dieser Farbton kann wirklich gut nur von warmtonigen Farbtypen getragen werden, bei denen der Hautton einen gelblichen Unterton hat und die Augen und Haare warmtonig sind», erläutert die Modeexpertin. «Die meisten anderen Farbtypen wirken mit diesem Farbton fahl oder kränklich.»
Verzichten auf den klassischen Trenchcoat im Farbbereich Beige muss man deswegen aber nicht. Man wählt einfach eine leicht andere Nuance: «Klassische helle Farbtöne sind Sand – ein helles, gelbliches Beige für eher warmtonige Typen – oder Stein – ein helles, kühles Beige, das ins Gräuliche spielt – für eher kühltonige Typen», sagt Gerloff.
Aber: «Menschen, die nicht so gut helle Farben tragen können, weil diese sie blass machen, sollten auf dunklere Töne wie Marine, eventuell Oliv, ein dunkles Kirschrot oder Schwarz ausweichen», empfiehlt die Stilberaterin. «Mit diesen Farben sind dann auch die kalttonigen Farbtypen wieder besser bedient.»
Trenchcoats, gerade von klassischen Marken, sind oft auch Erbstücke. Sie muss man natürlich nicht entsorgen oder im Kleiderschrank verstecken. Gerloff empfiehlt, mit einem voluminösen Schal in den zu einem gut passenden Farben zu arbeiten – «und damit einen guten Übergang zum Gesicht schaffen».
Der Gürtel sitzt als optische Linie idealerweise auf Taillenhöhe. «Die Schulterlinie sollte mit der Schulter abschließen und nicht seitlich überstehen, die Ärmel sollten schmal geschnitten sein und die richtige Länge bis circa zur Daumenwurzel haben», zählt Gerloff auf.
Zudem darf der Trench nicht zu weit sein: «Wenn er mit Gürtel geschlossen getragen wird, darf kein überschüssiger Stoff unter dem Gürtel beulen.» Offen getragen wirke der Zweireiher ohnehin voluminös, daher rät die Stilberaterin, hier den Gürtel wegzulassen oder diesen im Rücken zusammenzuknoten.
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(dpa/tmn) (dpa)