„Channelings“ ist ein neues, geflügeltes Modewort in der esoterischen Szene. Die Aliens werden kommen, uns alle zu erlösen.
Der Kinohit 2012 hat uns ja schon darauf aufmerksam gemacht, bald wird die Erde und Menschheit untergehen. Doch was der Popcorn mampfende Zuschauer nicht ahnt, ist die Tatsache, dass Emmerich von der Realität inspiriert wurde, zumindest von jener, wie sie sich in manchen Köpfen abspielt und im Internet dargestellt wird.
Da gibt es z.B. den Zetatalk. Der handelt von Nancy, einer Frau aus den USA, die als Kind ein Implantat von Aliens eingepflanzt bekommen haben soll und seitdem die Prophezeiungen aus dem All in die große weite Welt des Internets entlässt. Zetatalk gibt es so schon seit knapp fünfzehn Jahren – 2003 war schon ein Weltuntergang angekündigt worden, er fand aber nie statt. Kurzerhand verschoben – auf 2012. Nun warten alle gebannt, was als nächstes geschieht.
So wird gerade die neueste Prophezeiung diskutiert: Ein großes Erdbeben soll demnächst einen Europa-Tsunami auslösen. Ein Tsunami, der mit über hundert Metern große Wellen auch Deutschlands Nordküste überspült und zwar bis weit ins Landesinnere hinein. Dazu wurden auch apokalyptische Landkarten generiert, die einem die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Allerdings: Die Nordsee ist eigentlich zu flach für derartige Monsterwellen. Die Nordsee besitzt nicht einmal ein Tsunami-Frühwarn-System, weil die geographischen Umstände einem Tsunami schon von weitem den Garaus bereiten.
Danach geht dann der Polsprung los. Ozeane wandern und verschlucken mit einem Happs ganze Länder, Berge stürzen zusammen und Kontinente wandern auf dem Erdball, bis der Süd- zu einem geographischen (nicht magnetischen) Nordpol geworden ist. Dabei werden natürlich die meisten Menschen zugrunde gehen, klar.
Das alles klingt recht bizarr und haarsträubend, allerdings kann man nie so genau wissen. Die Erde hat sich die letzten Monate tatsächlich auffällig benommen – Erdbeben, Vulkanausbrüche und politische Desaster, wer weiß, ob das nicht ein vorzeitiges Räuspern einer irdischen Invasion ist. Und wie heißt es so schön? „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“
In diesem Sinne soll sich jeder selbst ein Urteil erlauben. Einen offiziellen Artikel dazu schrieb auch Spiegel Online.