(Teil 2)
In der Astrologie ist der Tierkreis eine wichtige Struktur. Er ist eine Abbildung des Jahreskreises der Ekliptik, der scheinbaren jährlichen Umlaufbahn der Sonne um die Erde.
Die Veränderung der Position der Sonne am Himmel in einem Jahr bedingt ebenfalls eine irdische Veränderung, nach dem Prinzip wie oben so unten und umgekehrt. Astronomisch betrachtet verursachen die unterschiedlichen Einfallswinkel der Sonne u.a. den Jahreszeitenzyklus. Projiziert man das ganze auf den Tierkreis, so beschreibt dieser die Veränderungen in einem Jahr in Form von Bildern. Jedem Tierkreiszeichen (auch Sternzeichen) werden dabei die Beobachtungen, die im Wandel eines Jahres von Menschen über viele Jahrhunderte gemacht wurden, in Form von Merkmalen zugeschrieben.
So kann man den Tierkreis auch als eine Art Jahreszeitenzyklus betrachten. Genauso wie sich im Laufe eines Jahres vier unterschiedliche Jahreszeiten herausbilden, so entstehen bei dieser Systematik vier Quadranten mit verschiedenen Themen.
Der erste Quadrant entspricht dem Frühling. Beginnend mit dem Tierkreiszeichen des Widders. Diese Phase des Jahres ist mit einem enormen Maße an Energie gekennzeichnet, da sich alles Leben vom Eis und Schnee entschlossen befreit. In der Stier-Phase beginnen sich die jungen Triebe im Boden zu verankern und Halt zu suchen. Zugleich müssen Nährstoffe für das weitere Wachstum ausreichend vorhanden sein. Mit dem Zwilling schließt der erste Quadrant. Dieses Zeichen steht ganz im Sinne des Kontaktes. Pflanzen verzweigen sich in alle Richtungen. Der Duft der Blüten sowie deren Farbe locken Insekten an, die für die Befruchtung notwendig sind.
Nachdem die Pflanzen die Phase des Wachstums abgeschlossen haben sind im zweiten Quadranten, der den Sommer verkörpert, die inneren Prozesse sowie neues Leben heranreifen zu lassen die Hauptthemen. Krebs, Löwe und Jungfrau werden diesem Quadranten zugeordnet.
Das Streben nach geistiger Entfaltung ist Thema des dritten Quadranten, dem Waage, Skorpion und Schütze zugeordnet werden. Nach Einbringen der Ernte und getaner Arbeit scheinen im Herbst alle Zeichen auf der Begegnung mit anderen zu stehen.
Mit dem Winter kommt auch die Sorge nach der Lebenssicherung. Bei den Zeichen dieses vierten Quadranten Steinbock, Wassermann und Fische steht die Gemeinschaft im Vordergrund. Die Bedürfnisse des Einzelnen werden zum Wohle aller in den Hintergrund gestellt. Solange bis die Zeit der Beschränkungen vorüber ist und ein neuer Jahreszyklus beginnt.
Siehe auch: (Teil 1) Die Tierkreiszeichen und ihre Systematisierung – System der Elemente und (Teil 3) Die Tierkreiszeichen und ihre Systematisierung – System der drei Qualitäten.