Berlin (dpa/tmn) – Die Ärmel hochkrempeln, das ist ein Symbol fürs Anpacken. Es sagt: «Jetzt erst recht!» Doch die große Geste ist im normalen Arbeitsalltag, gerade im Büro, nicht nötig.
Im Büro wird der Ärmel hochgekrempelt, wenn es warm ist oder weil viele sich damit einfach wohler fühlen. Doch: Was sagt der Dresscode dazu?
Wenn überhaupt, so haben im formalen Berufsleben aufgekrempelte Hemdsärmel nur etwas im Hochsommer zu suchen und auch nur dann, wenn der Chef dieses Verhalten vorgibt, erklärt
Lisa Zimmermann, Stilexpertin aus Berlin.
Zwar sei das Hochkrempeln aus modischer Sicht derzeit «hochaktuell», es habe jedoch im formalen Business nichts zu suchen, betont der Berufscoach. «Dort geht es ja gerade darum, möglichst wenig Körperteile zu zeigen beziehungsweise in Szene zu setzen und vor allem auch darum, kaum nackte Haut zu zeigen.» Denn das lenke leicht von dem Sachverhalt ab und setze andere Reize oder stelle diese in den Vordergrund.
Zimmermann ergänzt: «Das einzige, was bei dem formalen Businesslook gekrempelt werden kann, sind die Ärmel von Hemden oder Blusen oder die von T-Shirts oder Tops, wenn diese getragen werden.» An Sakko oder Blazer unterlasse man das besser auf. Gleiches gilt für die Hosen. Insbesondere Frauen rät der Berufscoach davon ab, den Saum der Hosen im Arbeitsumfeld hochkrempeln: «Bei Frauen gilt der Knöchelbereich wie die gesamte Fußgegend als erotische Zone.»
Anders ist dies in weniger formellen Branchen: «In mode-affinen Branchen können sicher auch Hosenbeine und die Ärmel von Sakkos und Blazer gekrempelt werden.»
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