Paris – Die Pariser Haute-Couture-Schauen für die kommende Herbst/Winter-Saison haben sehr dynamisch begonnen. Einige neue Designer brachten gleich zu Beginn frischen Wind in das Mode-Spektakel, aber auch traditionsreiche Modehäuser wie Schiaparelli legten ungewohnten Drive an den Tag.
Der Chefdesigner Bertrand Guyon lieferte am Montag (3. Juli) mit seiner Schau unter dem Titel «Shocking Society» eine Hommage an die freigeistigen Frauen, die die Markengründerin
Elsa Schiaparelli(1890-1973) einst umgaben. Superleichte lange Kleider aus mehrlagigem Tüll oder Organza erinnerten an den lockeren Lifestyle der 1970er Jahre. Stickereien mit Motiven von Picasso und leuchtende Farbverläufe verliehen der Luftigkeit Erdung. Als Brautkleider gab es einen komplett durchsichtigen Entwurf oder alternativ ein sexy Minikleid mit herzförmigem Umhang.
Das Duo
AF Vandevorst (Filip Arickx und An Vandevorst) sorgte für einen avantgardistischen Look. Die beiden Belgier waren als Gastdesigner geladen und hatten bereits am Sonntag Flagge mit einem schrillen Styling gezeigt: Latex in Neonfarben, Animal Prints, Hauben aus Müllsäcken und Blazerjacken, die wie Nonnenschleier drapiert worden waren. Darunter verbarg sich dann aber durchaus tragbarer Alltagslook.
Mit geschwungenen wadenlangen Korsagen-Kleidern wartete das US-Duo
Proenza Schouler ebenfalls am Sonntag zum Start der Modewoche auf. Jack McCollough und Lazaro Hernandez fertigen eigentlich nicht Couture, sondern Luxuskonfektion, doch ihre Entwürfe bewegen sich auf dem Niveau der «Hohen Schneiderkunst». Über tadellosen Mänteln und sportlichen Stretch-Ensembles trugen die Models Leder-Bustiers. Zarte Spitze, aufgestickte Federn und lichte Blumendrucke vervollständigten diese perfekt harmonische Kollektion.
Fotocredits: Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori
(dpa)
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