Der Exorzismus wird seit Papst Johannes Paul II. wieder vermehrt ausgeführt. In Mexiko erhofft man sich mit der Teufelsaustreibung sogar die Drogenmafia zu bekämpfen.
Heute kann sich kaum einer mehr vorstellen, dass Exorzismus noch in ursprünglicher Form und Häufigkeit statt finden kann. Denn nach Filmen, wie „Der Exorzismus der Emily Rose“ oder „Requiem“, bekam die christliche Teufelsaustreibung einen schrecklichen Ruf.
Exorzismus heute
Doch auch heute werden weiterhin Priester im Exorzismus ausgebildet. Seit Papst Johannes Paul II. verbreitet sich dieses Ritual. 2005 durfte sogar erstmals eine Frau, eine katholische Theologin, an einer Exorzismusausbildung teilnehmen.
Exorzismus im Kampf gegen die Drogenmafia
In den vergangenen Jahren starben tausende Menschen im mexikanischen Drogenkrieg und es scheint sich nicht zu bessern. Die Leute sind verzweifelt und immer mehr glauben, diese Banden wären vom Teufel besessen.
Auch der Priester Pedro Mendoza Pantoja äußerte sich zu diesen Vorfällen in einem Interview mit „Die Welt“. Seiner Meinung nach ist es wichtig, dass noch mehr Priester sich intensiver mit dem Exorzismus beschäftigen würden. Er selbst arbeitet seit den 80er Jahren als einer der 10 Exorzisten in ganz Mexiko.
Er gibt klar zu verstehen, dass nicht jeder Mensch, der mit der Drogenmafia in Verbindung steht, vom Teufel besessen ist. Viel mehr ist es so, dass die Drogenbanden mit Geld und Macht locken und die Menschen damit immer mehr von Gott weglocken.
Ein Exorzismus ist daher nicht immer notwendig. Doch es scheint hilfreicher zu sein, wenn sich die Priester auch mit diesem Ritual auskennen und die Menschen nicht bei Problemen der Besessenheit – sei es eine wirkliche oder nicht – wegschicken. Denn das lockt mehr Menschen auf falsche Wege. Werbung