Die Haut sanft reinigen
Die Hautpflege darf bei Neurodermitis keinesfalls vernachlässigt werden, um symptomfreie Phasen möglichst zu verlängern. Ideal sind feuchtigkeitsspendende und rückfettende Produkte, durch die der natürliche Säureschutzmantel der Haut intakt bleibt. Zur Reinigung der Haut eignen sich milde Waschlotionen mit einem leicht sauren pH-Wert, der zwischen fünf und sechs liegen sollte. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist: Temperaturen über 35 Grad führen zum Auslaugen der oberen Hautschichten. Eine geringere Wassertemperatur hingegen lindert den Juckreiz und wirkt Entzündungsreaktionen entgegen. Auf langes Duschen und Baden sollten Betroffene ebenfalls verzichten. Gegen ein gelegentliches Ölbad ist jedoch nichts einzuwenden, solange Badedauer und Badetemperatur auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt werden. Auch Bäder, denen Salz aus dem Toten Meer hinzugefügt wurde, haben sich zur Linderung der Symptome bei Neurodermitis bewährt.
Eincremen ist unerlässlich
Nach jedem Wasserkontakt benötigt die Haut eine reichhaltige Pflege, damit sie zart und geschmeidig bleibt. Gegen trockene Haut hilft eine Pflegecreme mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff), da dieser viel Feuchtigkeit bindet. Die Harnstoffkonzentration einer Creme sollte jedoch bei Erwachsenen zehn Prozent nicht überschreiten. Für Kinder eignen sich Produkte mit maximal vier Prozent Urea. Auch Inhaltsstoffe wie Nachtkerzenöl, Dexpanthenol und Kamille sind gut zur Hautpflege bei Neurodermitis geeignet. Die Frage, ob eher eine Salbe oder eine Creme benutzt werden sollte, ist insbesondere vom aktuellen Hautzustand abhängig: Entzündete, juckende Haut wird am besten mit einer wässrigen Creme gepflegt. Ist die Haut in einem guten Zustand, darf das Pflegemittel ruhig etwas fetthaltiger sein. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Mit Neurodermitis leben
Wer seine Haut und ihre Bedürfnisse genau kennt, kann seinen Alltag mit Neurodermitis einfacher gestalten und so seine Lebensqualität erhöhen. Betroffene sollten jedoch keinesfalls wahllos mit Pflegeprodukten experimentieren, sondern sich im Zweifel von ihrem Hautarzt oder Apotheker beraten lassen, um Hautreizungen zu vermeiden.
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