Grundsätzlich kann Berufsunfähigkeit jeden treffen. So können viele ihren Job aufgrund psychischer Erkrankungen nicht mehr ausüben, das kommt in allen Branchen vor. Dennoch weisen einige Berufsgruppen gravierend höhere Fallzahlen auf, das liegt an der überdurchschnittlich großen körperlichen Belastung.
Körperlich belastende Arbeit als Gefahr
Rund 24 % aller Fälle von Berufsunfähigkeit gehen auf Erkrankungen des Bewegungs- und Skelettapparats zurück. Dazu gehören Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle. Diesem Risiko setzen sich alle aus, die ihr Leben lang körperlich schwer arbeiten. Viele Handwerksbranchen zählen dazu, zum Beispiel das Bauhandwerk. Möbelpacker und Fließbandarbeiter leiden ebenfalls häufig an gesundheitlichen Problemen. Auch Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege können ihrem Beruf oftmals nicht bis zum Rentenbeginn nachgehen. Zugleich besteht in vielen dieser Berufe eine erhöhte Unfallgefahr. Das trifft unter anderem auf Dachdecker, Schornsteinfeger und Metzger zu.
Höheres Risiko, höhere Kosten
Um auch bei einer Berufsunfähigkeit den Lebensstandard halten zu können, sollten Beschäftigte in diesen Risikogruppen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Nur mit einer BU-Police entgehen sie dem finanziellen Absturz, der angesichts geringer staatlicher Leistungen in einem solchen Fall droht. Das kostet aber höhere Versicherungsprämien als in anderen Berufen: Neben dem Alter und dem aktuellen Gesundheitszustand ziehen die Versicherer bei der Beitragsberechnung den Beruf heran. Bei gefährdeten Risikogruppen verlangen sie Aufschläge, manche dürften bei den Beitragsforderungen erschrecken. Dafür decken sie aber ein erhebliches finanzielles Risiko ab, das bei solchen Berufen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt. Die Investition in die Vorsorge lohnt sich deshalb. Zudem können Interessierte die Kosten minimieren, sie sollten nicht das nächstbeste und damit vielleicht eines der teuersten Angebote abschließen. Stattdessen empfiehlt sich ein gründlicher Vergleich, auf diese Weise lässt sich ein günstiger Versicherer recherchieren. Die Differenz zwischen guten und schlechten Anbietern kann mehrere Hundert Euro im Jahr betragen.
Risikogruppen sollten sich unbedingt versichern
Viele Beschäftigte in gefährdeten Berufen verfügen über keinen BU-Versicherungsschutz: Entweder nehmen sie die Gefahr nicht ernst oder sie wollen sich die Beiträge sparen. Im Fall der Berufsunfähigkeit stellt sich das als schwerwiegender Fehler heraus, es droht finanzielle Not. Dachdecker, Maurer, Altenpfleger und Co. sollten lieber Vorsorge betreiben, auch wenn sie höhere Versicherungsprämien als andere stemmen müssen. Erfahren Sie noch mehr zum Thema auf der Infoseite BUV-Tipps.
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